In einer Welt, die sich zunehmend auf ganzheitliche Gesundheit und Prävention besinnt, stoßen viele Menschen früher oder später auf zwei kraftvolle Traditionen: Yoga und TCM, die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Doch passen diese beiden Systeme überhaupt zusammen? Und wenn ja, wie lassen sie sich sinnvoll kombinieren?
Die Verbindung von Yoga und TCM eröffnet faszinierende Wege zu mehr Wohlbefinden und innerer Balance. Beide Systeme blicken auf jahrtausendealte Traditionen zurück und setzen auf einen ganzheitlichen Ansatz, der Körper, Geist und Seele gleichermaßen anspricht. Im folgenden Beitrag fasse ich Dir die wichtigsten Gedanken zusammen und zeige Dir, warum Yoga und TCM sich nicht ausschließen, sondern auf wunderbare Weise ergänzen.
Zwei Kulturen – eine Philosophie
Yoga stammt aus Indien, die TCM aus China. Was auf den ersten Blick wie zwei getrennte Welten erscheint, offenbart bei näherer Betrachtung erstaunlich viele Parallelen.
Beide Systeme – Yoga und TCM – verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der Körper, Geist und Seele in Einklang bringen möchte. Statt Symptome zu bekämpfen, setzen sie auf Prävention, Balance und die Aktivierung der körpereigenen Heilkräfte.
In der TCM ist es das Qi (Lebensenergie), das durch Meridiane fließt und für Gesundheit sorgt – solange es ungehindert zirkulieren kann. In der Yogaphilosophie ist es Prana, die vitale Lebensenergie, die durch Atem und Bewegung gestärkt und gelenkt wird.
Yoga: Mehr als Bewegung
Viele kennen Yoga vor allem von der Matte: dynamische Bewegungsabfolgen, Dehnung, Körperhaltungen (Asanas). Doch Yoga ist viel mehr als das.
Zu den klassischen Elementen gehören:
- Asanas – die körperlichen Übungen
- Pranayama – Atemtechniken zur Energielenkung
- Meditation – geistige Zentrierung und Achtsamkeit
Das Ziel ist stets dasselbe: Körper und Geist in Einklang bringen, Blockaden lösen, die eigene Mitte finden. Genau darin liegt auch die Schnittstelle zur TCM.

Was die TCM ausmacht
Die Traditionelle Chinesische Medizin blickt auf über 2500 Jahre Erfahrung zurück und basiert auf Konzepten wie Yin und Yang, den fünf Elementen und dem Fluss des Qi. Zu den wichtigsten Therapieverfahren zählen:
- Akupunktur
- Tuina-Massage
- Chinesische Kräuterheilkunde
- Ernährungslehre
- Bewegungstherapien wie Qigong oder Tai Chi
Wie beim Yoga geht es nicht nur darum, bereits bestehende Beschwerden zu behandeln, sondern vielmehr darum, Gesundheit langfristig zu erhalten. Bewegung, Atmung, Achtsamkeit – das alles spielt auch in der TCM eine zentrale Rolle.
Möchtest Du selber erleben, was die TCM ausmacht und für einen ganzen Tag, Schritt für Schritt Einblick bekommen in die Säulen der TCM? Du wünschst Dir mehr Entspannung und möchtest gleichzeitig verstehen, wie Dein Körper in mehr Balance findet? Dann melde dich noch an zu unserem TCM-TGAGES-RETREAT in München am 08. November 2025. Neben dem Yin-Yoga lernst Du noch andere Anwendungen kennen, die Dich wieder in Deine Mitte bringen – klar, wohltuend und nachhaltig.
Warum Yoga und TCM so gut zusammenpassen
TCM und Yoga sind beides Systeme, die mit Energiefluss arbeiten. Beide achten auf den Rhythmus der Natur und auf die individuellen Bedürfnisse des Menschen. Beide fördern eine bewusste Lebensführung.
Ein besonders schönes Beispiel für die Verbindung von Yoga und TCM ist das Yin-Yoga. Dieser ruhige Yogastil legt den Fokus auf das Loslassen, das Halten von Positionen über mehrere Minuten – und damit auf das Yin-Prinzip der TCM. Durch gezielte Haltungen lassen sich sogar bestimmte Meridiane (Leitbahnen) anregen, wie z.B. die Blasen- oder Nierenleitbahn.
Yin-Yoga wird so zur direkten Brücke zwischen den beiden Disziplinen.
Yin-Yoga – Herausforderung und Chance
Für viele sportlich Aktive ist Yin-Yoga zunächst eine echte Herausforderung: langes Verweilen in einer Position, kaum Bewegung – und doch große innere Arbeit. Gerade wer viel Spannung im Körper trägt, wird in diesen ruhigen Haltungen mit seinen Grenzen konfrontiert.
Aber genau hier liegt der Schatz: Wer es schafft, sich einzulassen, erfährt tiefe Entspannung, mentale Klarheit und oft auch eine neue Form von Flexibilität – körperlich wie geistig.
Yin-Yoga zielt sogar darauf ab, die fünf Elemente der TCM – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – ins Gleichgewicht zu bringen. Damit unterstützt es gezielt bestimmte Organsysteme und trägt zur Harmonisierung des gesamten Energiesystems bei.
Yoga ist nicht gleich Yoga
Nicht jeder muss mit Yin-Yoga beginnen. Es gibt zahlreiche Yogastile – vom fließenden Vinyasa-Yoga über das klassische Hatha-Yoga bis hin zu kraftvollem Ashtanga. Jeder Stil hat eigene Schwerpunkte und eignet sich für unterschiedliche Bedürfnisse.
Wer sich für die Kombination von Yoga und TCM interessiert, kann gezielt Yogastile auswählen, die auf Achtsamkeit, Atmung und tiefe Dehnung setzen – Eigenschaften, die besonders gut zur Philosophie der TCM passen.
Ayurveda, Yoga und TCM – Drei Wege, ein Ziel
Oft wird Yoga mit Ayurveda gleichgesetzt. Zwar stammen beide aus Indien und sind eng miteinander verbunden, jedoch unterscheiden sie sich in der Praxis: Ayurveda ist eine umfassende Heilkunde mit Fokus auf Ernährung, Konstitutionstypen (Doshas) und Lebensstilberatung.
Yoga ergänzt Ayurveda ideal – und genauso kann es die TCM ergänzen. Denn Bewegung, Atmung und Achtsamkeit sind auch hier tragende Säulen der Gesundheitsvorsorge.
Bewegung als Therapiesäule
In der TCM gilt Bewegung – neben Ernährung, Kräuterheilkunde, Akupunktur und Lebensführung – als eine der fünf Therapiesäulen. Während Qigong oder Tai Chi traditionelle Formen der Bewegungsmeditation darstellen, ist Yoga eine moderne und für viele Menschen zugängliche Ergänzung.
Was zählt, ist nicht der Stil, sondern die Regelmäßigkeit und die Freude an der Bewegung.

ON DEMAND Masterclass
MOVE NOW:
Sport und TCM
Sport ist mehr als Bewegung – er ist eine kraftvolle Möglichkeit, Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Erfahre in der Masterclass, wie Du mit den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Deinen Sport gezielt so gestalten kannst, dass er Deine Energie stärkt, Dein Wohlbefinden fördert und Deine individuellen Bedürfnisse berücksichtigt.
Yoga und TCM gehören zusammen
Die Verbindung von Yoga und TCM kann dabei Dir also helfen, Körper, Geist und Seele zu stärken, Prävention aktiv zu leben und das eigene Wohlbefinden nachhaltig zu verbessern. Wer sich auf diese Kombination einlässt, profitiert gleich doppelt: von der uralten Weisheit der TCM und der spirituellen Tiefe des Yoga. Während die TCM mit ihrem Meridiansystem und dem Konzept von Yin und Yang das freie Fließen der Lebensenergie (Qi) in den Mittelpunkt stellt, nutzt Yoga – insbesondere Yin Yoga – gezielte Körperhaltungen, um genau diese Energiekanäle zu stimulieren und Blockaden zu lösen.
Durch die Integration von TCM-Prinzipien in die Yogapraxis entsteht eine wirkungsvolle Symbiose: Die sanften Dehnungen und das lange Halten der Positionen im Yin Yoga orientieren sich am Verlauf der Meridiane und fördern so die Harmonie im gesamten Organismus
Es lohnt sich, auszuprobieren, welcher Stil, welche Technik und welches Maß an Ruhe oder Bewegung zum eigenen Leben passt. In Episode 34 „Yoga und TCM“ des Podcasts „Die TCM-Docs“ sprechen wir, Dr. Maren Gruner und Dr. Sandra Bürklin darüber, dass Yoga für uns ein wesentlicher Bestandteil unseres Alltags ist – nicht als Ersatz für TCM, sondern als perfekte Ergänzung. Wir geben auch einen Überblick über die verschiedenen Formen des Yoga und in welchem Zusammenhang es mit dem Ayurveda steht.
0 Kommentare